Rückenschmerzen sind so gesehen kein rein orthopädisches oder mechanisches Problem, sondern haben auch psychische Ursachen. Interessanterweise führen Depressionen häufig zu Rückenschmerzen – akut auch zu einem Hexenschuss. Viele Menschen mit chronischen Schmerzen haben Symptome einer depressiven Verstimmung. Manchmal lässt sich auch nicht mehr nachvollziehen, was zuerst da war: die körperliche oder die seelische Störung.
Wissenschaftler wissen heute, dass Körper, Seele und Umwelt beziehungsweise das soziale Umfeld eng zusammenhängen, sich gegenseitig beeinflussen und so ausschlaggebend für die Entstehung und den Verlauf von Krankheiten sind (biopsychosoziales Krankheitsmodell).
Diese Erkenntnisse machen sich moderne Rückenschulen zunutze.
Sie setzen auf
• regelmäßige körperliche Aktivität
• Abbau von psychischem Stress
• eine veränderte Einstellung zu Rückenschmerzen
Neben der Berücksichtigung von körperlicher Belastung und psychischen Faktoren geht es ihnen darum, die Angst vor Schmerzen zu nehmen. Denn wer aus Sorge vor noch mehr Schmerz in eine Schonhaltung verfällt, schwächt den Körper und die Muskulatur. Wer sich hingegen sanft weiterbewegt, wird auch spüren, welche Bewegungen ihm guttun. So lassen sich Schmerzen häufig rascher überwinden.
Wir danken für diesen Beitrag den Verfasser - noch mehr Informationen kann man auf der Seite von DGUV Lernen und Gesundheit finden.
Impressum
DGUV Lernen und Gesundheit, Rückenschmerzen und Stress, Mai 2015
Herausgeber: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), Mittelstraße 51, 10117 Berlin
Redaktion: Andreas Baader, Sankt Augustin (verantwortlich); Karen Guckes-Kühl, Wiesbaden
Text: Eva Susanne Schmidt, Mörfelden-Walldorf
Fachliche Beratung: Martin Giemsa, Berufsgenossenschaftliches Unfallkrankenhaus Hamburg,
BG Reha Zentrum City Hamburg, Hamburg
Verlag: Universum Verlag GmbH, 65175 Wiesbaden, Telefon: 0611/9030-0, www.universum.de